Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft wird geprüft

31.08.2021

Ob die Entwicklung der neuen Ortsmitte an der Bröl, die dringend erforderliche, maßvolle Schaffung von weiterem Wohn- und Gewerberaum oder die Entwicklung von einzelnen Baugrundstücken/ Lückenbebauung – immer wieder müssen wir feststellen, dass viele Projekte, die für eine positive und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde enorm wichtig sind, stocken oder nicht umgesetzt werden können.

 

Die Gründe dafür sind vielschichtig: Die anhaltend hohe Nachfrage, immer komplexere Genehmigungs- und Förderverfahren, finanzielle Zwänge oder die knappe Personalausstattung der Gemeindeverwaltung sind nur einige der insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen.

 

Um handlungsfähig zu bleiben haben viele Kommunen Entwicklungs- oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften gegründet. Ein Blick in unsere Nachbarkommunen zeigt, dass der überwiegende Teil über entsprechende Gesellschaften verfügen. Diese kümmern sich bspw. um die Erschließung und Vermarktung von Wohn- und Gewerbeflächen, die städtebauliche Entwicklung von Ortsteilen, die Akquise von Fördermitteln oder den weiteren Breitbandausbau und tragen damit entscheidend zur weiteren Entwicklung einer Kommune bei.

 

Um die Handlungsfähigkeit unserer Gemeinde dauerhaft sicherzustellen und längst beschlossene Projekte umsetzen zu können, hat die CDU Ende des vergangenen Jahres den Vorschlag gemacht, zu prüfen, welche Instrumente vorstellbar sind, wie z.B. die Gründung einer Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft. Die Gründung einer solchen Gesellschaft birgt viele Chancen, wie etwa das Modell der Gemeindewerke zeigt. Gleichzeitig sind zweifelsohne Risiken und Fragen vorhanden, die eingehend betrachtet werden müssen. Als CDU Ruppichteroth folgen wir nun dem Vorschlag der Verwaltung zunächst in einem Prüfauftrag herauszufinden, welche Vorteile und Projekte über eine Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft für die Gemeinde Ruppichteroth umgesetzt werden könnten und wie diese wirtschaftlich darstellbar wären.

 

Nach einem aus unserer Sicht konstruktiven Workshop im Juli, auf dem erste Ideen zusammengetragen wurde, bedauern wir sehr, dass die übrigen Fraktionen nicht bereit waren, dem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters zu folgen und ein Beratungsbüro mit einer Prüfung der offenen Fragen zu beauftragen.